Produktionsdruck im Operationssaal
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Produktionsdruck im Operationssaal
gefährdet Patienten
Mit freundlicher Genehmigung der Schriftleitung Anaesth Intensivmed Zum Artikel
Mit freundlicher Genehmigung der Schriftleitung Anaesth Intensivmedr Zum Artikel
Analysen von Unglücken im Schwerlastverkehr, im Zivilflugverkehr, in der Fährschifffahrt bringen immer wieder ans Licht, dass in solchen „gefahrengeneigten“ Unternehmungen Druck („production pressure“) auf das Personal existiert, um vorgegebene Produktionsziele zu erreichen und zu übertreffen, um Gewinne zu erzielen und zu steigern – auf Kosten von Sicherheitserwägungen.
Produktionsdruck („production pressure“) gefährdet inzwischen auch unsere Patienten im Operationssaal, dort wo in Gegenwart unzureichender Finanzierung, um Erlöse dennoch zu erzielen, Sicherheitserwägungen (z.B. Qualifikation des Anaesthesisten – Arzt vs. Schwester; Weiterbildungsanfänger vs. Facharzt) dem Erreichen eines Produktionszieles (z.B. geplantes OP-Programm, vereinbarte Fallzahlen, Saalauslastung, Wechselzeiten) untergeordnet werden. In unseren Operationssälen geht es inzwischen darum „immer mehr Patienten, immer schneller, mit immer geringerem personellen und apparativen Aufwand“ durch ein OP-Programm zu schleusen.
Experten haben jüngst den Versuch unternommen, auf der Basis wissenschaftlicher Untersuchungen, realistische Zahlen zur Häufigkeit vermeidbarer nosokomialer Infektionen zu nennen. In einem Kommentar heißt es:
Der resultierende „production pressure“ wird als „near fanatic“, als „dramatic“, als „incredible“ beschrieben und von Ärzten und Schwestern im Operationssaal erlebt.