Sauerstoffmangel (Hypoxie) unter der Geburt
[rmp_menu id=“19571″]

Ein geburtshilflicher Notfall ist immer möglich: Auch bei normal beginnender Geburt kann plötzlich („wie der Blitz aus heiterem Himmel“) eine Notfallsituation sowohl bei der werdenden Mutter als auch beim ungeborenen Kind entstehen.
Es ist nicht möglich, zuverlässig vorauszusagen, ob eine Geburt unkompliziert ablaufen wird, oder ob es zu einer Notsituation kommt, bei der SOFORT ein Notkaiserschnitt vorgenommen werden muss.
- „Betrachtet man die Ergebnisse einer Berliner Studie, die die Wahrscheinlichkeit der Vorhersage einer Spontangeburt aus den Mutterpass-Daten und damit aus dem Schwangerschaftsverlauf beleuchtet, so muss man mit Erschütterung feststellen, dass bei Erstgebärenden in fast 50 % und bei Mehrgebärenden noch in immerhin 33 % der Fälle die Vorhersage nicht zutrifft.“
Und tatsächlich wird zur Häufigkeit unvorhergesehener Notsituationen, die einen sofortigen Notkaiserschnitt erfordern, mitgeteilt:
Mit einer Häufigkeit zwischen „0,6 und 0,8% aller Geburten“, ist eine Notsectio „nicht so selten, dass sie nicht jederzeit in jedem Kreißsaal auftreten kann.“
Wieviel Zeit steht für einen Notkaiserschnitt („Notsectio“) zur Verfügung, wenn es unter der Geburt zu Sauerstoffmangelversorgung des Kindes kommt – wenn z. B. die Herztöne abfallen bei einer Nabelschnurumschlingung, wenn die Nabelschnur um den Hals des Kindes mit jeder Wehe die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn zuschnürt?
Die Antwort geben erfahrene Geburtshelfer
- Wir wissen, dass ab zehn, sicher ab 18 Minuten bei einer absoluten Versorgungsstörung mit bleibenden Schäden beim Kind zu rechnen ist. Um solche Fälle, wenn sie denn in der Klinik auftreten, meistern zu können, müsste die Entbindung innerhalb dieser Zeit stattfinden …“
Und in einer Gerichtsentscheidung wurde, sachverständig beraten, hierzu festgestellt
- Dem OLG Stuttgart zufolge „stellen sich [bei Indikation einer Notsectio] in der Regel nach 10 Minuten bleibende Schäden in den Hirnstrukturen ein. [. . .] Im Kampf gegen eine bleibende Schädigung des Kindes kommt es deshalb auf jede Minute Zeitgewinn an.“