


Hotline – Beratung für Ärzte und Privatpersonen
In der Mehrzahl der Anrufe geht es um Beratungen: so rufen Narkoseärzte an und fragen, ob und wie ein Patient in Narkose zu operieren ist, bei dem der Verdacht auf eine Veranlagung für die Maligne Hyperthermie besteht.
Die Antwort der Experten in Heilbronn ist: Ja, denn die Medikamente, die eine Maligne Hyperthermie auslösen sind bekannt und es stehen Alternativen zur Verfügung, mit denen jederzeit eine Narkose – und damit die Operation – durchgeführt werden kann. Es rufen Hausärzte oder Familienmitglieder von betroffenen Patienten an und fragen, ob die Veranlagung für die Maligne Hyperthermie im täglichen Leben von Bedeutung ist – die Antwort aus Heilbronn lautet: Nein – die Betroffenen können ein normales Leben führen.
Oder es fragen Ärzte, wie bei Familienangehörigen eines Patienten die Veranlagung für die Maligne Hyperthermie nachgewiesen werden kann. Dies gelingt – so die Antwort aus Heilbronn – nur aufwendig mit Hilfe einer Muskelprobenuntersuchung. Liegt das Ergebnis eines solchen Testes nicht vor, so kann dennoch eine Operation und Narkose zu jeder Zeit vorgenommen werden – die Ärzte in einem solchen Falle verzichten auf den Gebrauch der die Malignen Hyperthermie auslösenden Anaesthesie-Medikamente.
Solche Beratungen sind Routine und emotional nicht fordernd, dies ist völlig anders, wenn es bei einem Notfall um Minuten geht. Die Informationen des anrufenden Arztes sind in der Aufregung, wenn um das Leben eines Patienten gekämpft wird, oft lückenhaft und widersprüchlich und es ist keine ganz einfache Aufgabe in einer solchen Situation "vom grünen Tisch" mit einem roten Telefon darauf, einen Rat zu geben, der dann mit weitreichenden Konsequenzen für einen akut vom Tode bedrohten Patienten verbunden ist.